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Allgemeines zu meiner Person - Frank DD3JI -

Nachdem ich im Winter 1984/85 meine Prüfung bei der damaligen Post in Düsseldorf ablegte und mir das Rufzeichen DD3JI zugeteilt wurde, beherrschte von nun an mein Freizeitbereich hauptsächlich der Amateurfunk.In den ersten Jahren war ich damit beschäftigt, in allen möglichen Facetten dieses Hobbys rein zuschauen, und ich probierte alle mir möglichen Betriebsarten aus.Zuerst habe ich fast jedes Wochenende irgend einen Kontest mitgemacht, dann Fuchsjagden und auch Satellitenbetrieb. Unvergeßlich wird mir wohl das QSO, über Satellit, mit DP0GVN bleiben, der Georg von Neumeier Station in der Antarktis, gegen Mitternacht, auf irgendeinem Acker nähe Solingen, mit Portablen Antennen und Station aus dem Auto heraus.Was ich selber basteln konnte an Ausrüstung probiert ich aus, das war ja der Grund, weswegen ich die Amateurfunkprüfung damals abgelegt hatte.

ATV ...eine neue Betriebsart und Fazination

Im Winter 1991/92 kam ich zur Betriebsart ATV, gehört hatte ich schon davon aber praktisch keinerlei Berührung damit gehabt oder jemanden gekannt, der schon ATV machte, wo man hätte sich informieren können.Ausgelöst wurde dies durch den Kauf eines DB0KO - Konverters und einer 23cm Tonna - Antenne eines OV - Kollegen, ohne allerdings zu ahnen, was mich in den nächsten Jahren so erwarten würde.Nachdem ich im Regen und bei winterlichen Temperaturen die ersten Empfangsversuche von DB0KO auf dem Balkon machte und die ersten Bilder auf dem TV zappelten, war das schon ein toller Moment.Für den Empfang von DB0KO braucht man nur einen Konverter der die 23cm Sende- fequenz von 1280 MHz auf einen Zwischenfrequenz umsetzt, die jeder TV empfangen kann;DB0KO sendet in AM, ein TV empfängt in AM, deswegen nur die Frequenzkonvertierung.Übliche ZF QRGs sind 70 MHz oder 480 MHz, wobei z.b. 70 Mhz Kanal 4 entspricht.

Anmerkung : Heute senden fast alle ATV - Relais in FM - Modulation, dazu aber später.  Einmal die Testbilder und Texttafel die über den Bildschirm huschten richtig gelesen und schon hatte man eine Anruffrequenz die 144.575 lautete.Nun ein paar mal die QRG beobachtet, wenn mal jemand über die Eingaben von DB0KO gearbeitet hatte und schon hatte man den ein oder anderen, der sich geduldig meinen Fragen stellen musste.Schnell wurden die Tips der alten Hasen befolgt und einiges an Equipment angeschafft und immer wieder stand das Basteln und Umbauen kommerzieller Komponenten auf der Tagesordnung. Nun konnte man auch Direktverkehr durchführen, ohne Relais, aber auf 23cm in FM - Modulation. Das war aber auch kein Problem, da uns ja Sat - Receiver mit ihrem ZF - Bereich von 950 - 1750 MHz zur Verfügung standen, worin der 23cm Bereich ja mit 1240 - 1300 MHz lag. Die Receiver setzen  die ZF QRG der Satellitenfrequenzen des LNBs inTV - Signale um und Satellitensignale senden in FM. Man muß nur dabei beachten, das auf der F - Buchse die Versorgungsspannung 14/18V liegt, die man abschalten muß und das ein guter Vorverstärker zwischen Antenne und Receiver eingeschleift wird, weil die Receiver von Hause aus recht taub sind, normal bekommen sie die starken Durchgang Verstärkungen der LNBs angeboten.Schnell wollte ich auch Senden, Bausätze von RSE bestellt und den Lötkolben angeworfen.So ein Sendekonzept besteht aus einer Basisband - Aufbereitung, der das Videosignal und das Tonsignal, der üblicherweise einen 5,5Mhz Ozillator moduliert und anschließend werden beide Signale zu einen Basisbandsignal zusammen geführt.Mit diesem Signal wird eine freischwingender oder PLL stabilisierter Ozillator moduliert, über Varikapdioden, der dann ein FM moduliertes Signal erzeugt.Mit 2 weiteren Kleinsignal Verstärkerstufen sind schon Leistungen von ein paar hundert Milliwatt machbar. Diese werden dann auf ein Verstärkermodul geführt und so ist mit einer weiteren Investition von ca. 150.- eine Leistung von ca. 20W realisiert.

...und immer höher in der Frequenz

Nachdem nun 23cm quasi erobert war, wurde der Markt mit ausrangierten Satellitenkomponenten der 1. Generation überschüttet, die neuen LNBs hatten nun Ozillatorfrequenzen von 9,75 GHz statt 10 GHz.Auch die Sat - Receiver mußten einen erweiterten ZF Bereich aufweisen können, 950 - 2050 MHz waren nun Pflicht.Alles ausrangierte Material wurde nun von den Funkamateuren ergattert und durch das Glück im G - Distrikt zu wohnen, was schon immer als ATV - Hochburg bekannt war und nun doch etliche ATV - OMs in meiner Nachbarschaft wohnten, hat man einfach unterschiedliche Ideen und Vorstellungen zusammengetragen und wenn der ein oder andere was Neues wußte, bedarf es nur weniger Stunden bevor es sich rumgesprochen hatte.

Die Geschichte vom Pillenschleifen

So ein LNB ist eigentlich kein Hexenwerk, wenn man erst einmal verstanden hat, wie die kleinen Teufelsdinger funktionieren. Grundsätzlich besteht ein LNB aus einem Vor - verstärker für das Ku - Band, meist ist dieser aus einer 2 oder 3 stufigen Verstärkerstufe aufgebaut mit Gasfets.Das Empfangssignal gelang nach durchlaufen des Vorverstärker auf eine Mischer, auf den Mischer gelangt das Ozillatorsignal von 10GHz oder bei den neueren von 9,75GHz und als Mischprodukt kommt dann eine ZF raus, die wiederum verstärkt wird und dem SAT - Receiver zugeführt wird.

A n einem Rechenbeispiel sieht das wie folgt aus:

Empfangs - QRG  11500 MHz   -   Ozillator - QRG 10000 MHz   =  ZF 1500 MHz
Empfangs - QRG  11200 MHz   -   Ozillator - QRG 10000 MHz   =  ZF 1200 MHz

Da unser 3cm von 10000 MHz bis 10500 MHz geht und damit tiefer als das Sat - Band liegt, müßte man nur die Ozillator - QRG absenken und dann könnte man bei gleicher ZF - QRG am Ausgang eine tiefere Empfangs - QRG empfangen.

Nun sieht der Rechengang wie folgt aus:

Empfangs - QRG  10500 MHz   -   Ozillator - QRG  9000 MHz   =  ZF 1500 MHz
Empfangs - QRG  10200 MHz   -   Ozillator - QRG  9000 MHz   =  ZF 1200 MHz  

Wie ändert man nun die Ozillatorfrequenz ?
So ein Ozillator besteht aus einem Gasfet der als frequenzbestimmendes Hauptelement eine sogenannte Pille enthält. Diese Pille besteht aus einem Keramiksubstrat, was sich gut oder schlecht bearbeiten läßt. Ein erhöhen der Frequenz wird durch Abschleifen des Substrates teilweise im Bereich von hundertstel Millimeter erreicht und durch hinzufügen von Substrat oder ähnlichem Keramikmaterial wird die Frequenz verringert. Man kann z.B. beidseitig abgeschliffene Scheibenkondensatoren auflegen oder eine weitere Pille abschleifen und dann auf die vorhandene Pille auflegen. Verbunden werden beide Teile mit sehr wenig ! normalen UHU - PLUS, einfach, billig und gut...

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