Dezember 1999 : Endlich....3,5 Wochen Urlaub, wovon sicherlich wieder sehr viele Tage fürs Basteln investiert werden.
1. Aktion : Die TWT habe ich aus dem Schrank ( der sehr viel Platz im Keller benötigt ) ausgebaut, ebenso das Hochspannungsnetzteil und das Filter. Das ganze soll in einem kleinem Wandschrank plaziert werden, der beim Relais direkt neben dem Mast montiert werden soll, um die Kabelwege kurz zu halten zur Antenne. Da ich bis dato keine Vorstellungen hatte, welches Kabel ich für 20W und einer Frequenz von 10200MHz benutzen könnte, habe ich mir aus diversen Quellen Informationen gesucht. Mein erster Gedanke war natürlich Flexwell-Kabel, nach kurzer Aufklärung durch andere OMs konnte ich dieses vergessen. Flexwell wird im Betrieb ständig unter einer Gasfüllung gehalten, der Druck muß überwacht werden, alles nicht so einfach zu realisieren für Amateurfunkanwendungen.
Alternativ dachte ich an eine Kupferrohr, am Anfang und Ende jeweils einen Adapter von Rundkupfer auf Rechteck Hohlleiter. Verwendet werden kann Handelsübliches Rollenmaterial mit einem Durchmesser von 20/22mm. Da in einem runden Hohlleiter die Welle nicht mehr, anders wie in einem rechteckigem Hohlleiter, eine definierte Richtung hat, sondern an jeder Diskontinuität eine Drehung des Feldes erwirkt wird, muß an einem Ende nur eine Drehkupplung eingebaut werden. Nun wird durch Drehung der Kupplung auf maximale Leistung abgeglichen und dann erst diese fixiert. Verworfen habe ich diese preisgünstige Lösung allerdings aus 2 , für mich entscheidenden Nachteilen; zum 1.der doch schwierigen Rohrführung wo ich hätte etliche Bögen herstellen müssen und zum zweiten der nicht vermeidbaren Schwitzwasserbildung, da ein Übergang besteht, zwischen dem warmen Innenraum und dem Dach, was sicherlich im Winter noch mehr Probleme bereitet als im Sommer. Von Thomas erfuhr ich von Cellflex-Kabeln, diese tauchen auch vermehrt auf Flohmärkten auf, wobei, wie deren Qualität dann ist kann wohl ein ungeübtes Auge nicht feststellen.
Nach sichten von Info - Material der Firma Andrew war ich schon ein wenig schlauer. Leider sind die Cut-Off Frequenzen ab ½“ so niedrig, daß diese nicht mehr im 3cm Band benutzt werden können. Also muß ich ein 3/8“ Kabel benutzen, wobei die Dämpfung schon recht hoch ist, die ca.10m die ich überbrücken muß, werden mit Armaturen ca. 5dB Verluste verursachen...
2. Aktion : Zum Feldstärkeerhöhung von DB0CD wollte ich eine Yagi einsetzen. Nach einem Bauvorschlag in den UKW - Berichten nach DL2AM besorgte ich mir für die 41 elementVormastyagi das Material wobei Till, DL9JT, dieses besorgte und spendete. Der Boom besteht aus 10x10mm Material und die Elemente statt laut Beschreibung aus 2mm Alu aus 2,5mm Alu-Hartlot. Alle Elemente gesägt und auf Maß gefeilt wie in der Stückliste aufgeführt. Laut Bauvorschlag sollten 1,9mm Löcher für 2mm Elemente gebohrt werden und dann die Elemente mit Hammerschlägen eingetrieben werden. Nun gut dachte ich , dann paßt für 2,5mm eine Bohrung von 2,4mm...Alles gebohrt und den ersten Versuch gestartet, versucht es nicht, mir ist bis heute unklar, wie man alle Elemente gerade eingeschlagen bekommt ?!Es wird auch mit einem Führungsdorn nicht klappen, vielleicht ist der Verfasser der Bauanleitung davon ausgegangen, das gebohrte 2,4mm Löcher dann im Endeffekt 2,5mm groß werden ?
Alles auf 2,5mm aufgebohrt, danach paßten 80% der Elemente schon stramm in den beiden Löchern, die restlichen werden mit kleinen Schlägen zuvor auf den Löchern passend gemacht. So kann ich das auch nur weiter empfehlen.
Januar 2000 : Am 09.01.2000 haben sich DG1EAD, DL8MDV, DF3VI, DL9JT und DD3JI bei RWI zwecks Umbau der Anlage getroffen. Alle Rechner wurde aus dem Schrank ausgebaut sowie alles weitere Equipment. Zeitgleich wurde die Mailbox RWI-8 repariert, womit es die letzen Tage erhebliche Probleme auftraten; der CPU Kühler und der Lüfter im Netzteil waren ausgefallen und führten immer wieder zum Rechnerausfall, der von Zuhause nicht lokalisiert werden konnte.Marten brachte den neuen Rechner mit, der mit Flexdigi ausgerüstet nun die Schnittstelle zwischen RMNC und den Rechnern von RWI-8, MTV und DSP bilden sollte. Die Konfiguration sieht nun wie folgt aus:RMNC < - > Kisskarte 10 < - > HTTP - ServerRMNC < - > Kisskarte 8 < - > DB0RWI - 4 ( Flexdigi ) < - > Ethernet ( Hub ) Hub >>> DB0RWI -8Hub >>> DB0DSPHub >>> DB0MTV
Die komplette Verkabelung wurde neu verlegt, dadurch hat das ganze wieder einiges an Durchsichtigkeit gewonnen JDie USV von MTV wurde nicht angeschlossen wegen fehlender Anschlußleitung, dieses soll später erfolgen.Till hatte eine Schlitzantenne für 13cm angefertigt, diese wurde am 21.01.00 durch die Mithilfe von Gottfried, DD8EV und Marten, DL8MDV in der Hochschule zu Düsseldorf dann auf die Eingabefrequenz von 2328 MHz abgeglichen.Wenn es das Wetter wieder zuläßt, soll die Antennenanlage für 13cm Eingabe bei MTV komplett umgebaut werden.
März 2000 : Die USV für den MTV - Rechner wurde wieder installiert. Am 11.03. wurde der Link nach DB0ME abgeschaltet. Einerseits war der Umbau des Links auf 6cm schon lange überfällig, anderseits wollte die Sysopcrew von DB0ME die Links nach DB0END und DB0WST optimieren. Somit wurde zum 11.03 DB0RWI / DB0FTG und DB0SYS zu einer kurzfristigen Insellösung . Für den Antennenumbau bei DB0MTV wurden alle Halterungen / Befestigungen gefertigt um alsbald den kompletten 3/13cm Umbau durchzuführen.
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In der 11.KW brachte ich alle Komponenten nach RWI / MTV um endlich mein Wohnzimmer zu räumen von Sachen die dort schon Wochen auf ihren Einsatzzweck wartetenJ Leider spielte das Wetter nicht mit um endlich den Umbau zu bewerkstelligen. Nun hieß es einfach abwarten. Marten baute mit Dieter am 16.03.00 DB0DSP ab, einerseits um die Software auf eine Linux ( XNet auf Linux ) umzustellen, anderseits um einige Hardwareänderungen vorzunehmen. Auch das Modem mit der Tonunterträger wurde bei MTV deinstalliert, da der Dauertest doch zeigte, das daß Projekt Point to Multipoint ( Gießkannenlink ) auf ATV - Tonunterträger sich, so wie geplant, verwirklichen läßt.

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